Drachen-Grandprix in Holland
Zunächst segelten wir über Ostern in Aalsmeer auf den Westeinderplassen in der Nähe von Amsterdam. Für die drei Segeltage waren neun Läufe ausgeschrieben, von denen acht gesegelt wurden.
Da wir in dieser Konstellation zum ersten Mal segelten, hatten wir am ersten Tag noch leichte Abstimmungsschwierigkeiten und fuhren einen achten, einen zehnten und einen vierten Platz. Nach den abendlichen Teambuilding-Maßnahmen lief es am nächsten Tag besser und wir fuhren zwei erste und einen zweiten Platz und hatten somit noch die Chance auf den Gesamtsieg, den wir leider nach zwei vierten Plätzen am Sonntag an die Familie Bakker aus den Niederlanden weitergeben mussten.
Highlight dieser Regatta (neben dem belgischen Bier) war aber das Revier. Die Westeinderplassen liegen direkt in der Einflugschneise des Amsterdamer Flughafens, was dazu führte, das hin und wieder ein Jumbojet bedrohlich nah über der Regattabahn zu sehen war und der ein oder andere Teilnehmer sich wohl überlegt hat, den Triebwerksausstoß in seine strategischen Überlegungen mit einzubauen.
Die zweite Regatta fand in Muiden bei Enkhuizen auf dem Ijsselmeer statt. Auch hier wurde über drei Tage gesegelt. Kurioserweise war zwischen dem ersten Regattatag an Christi-Himmelfahrt und dem zweiten ein Tag Pause, an dem wir wieder nach Hause fuhren.
Während in Aalsmeer noch relativ ruhige Binnenrevierbedingungen herrschten, stießen wir bei diesem Event auf typische Ijsselmeer-Bedingungen. Bei fünf Beaufort und einer fiesen kurzen Welle kam uns der freie Freitag gar nicht mal so ungelegen.
Auch hier hatten wir am ersten Tag wieder Abstimmungsschwierigkeiten, was sich in einem sechsten und einem fünften Platz zeigte. Diese wurden aber zwei Tage später direkt behoben, so dass wir am Samstag zwei dritte und einen zweiten Platz fuhren. Letzterer stellte sich später leider als Frühstart heraus, somit reichten drei zweite Plätze und ein Erster am Sonntag leider nicht mehr für den Gesamtsieg, sondern nur für Platz Zwei.
Den Sieg holten auch hier wieder die Bakkers. Allerdings hätten wir ohne den Frühstart diesmal die Regatta gewonnen. Insgesamt sind wir allerdings sehr zufrieden mit unserer Leistung. Wir hatten außerdem zwei schöne Wochenenden, an denen wir die holländische Gastfreundschaft genießen durften und sogar die königliche Familie nach einem Segelausflug mit ihrem Plattbodenschiff beim Anlegemanöver im Hafen beobachten konnten.
Mast und Schotbruch wünschen Euch
Ben van Cauwenbergh, Steven Vermeire und Martin Jahrmarkt, BEL 80 WayOut