75 Jahre Folkeboot: Goldpokal in Kerteminde

Vom Ruhrland nahmen 3 Folkeboote teil: F GER 1001 Rainer Hasselmamnn, Jochen Bobbert und Gernoth Meier, F GER 874 Kai Spier, Karl Meurer und Jan Meier, F GER 664 Heier Fahnenstich, Joachim Wiegers und Geert Paulsen. Ein viertes Schiff vom Baldeneysee wurde noch durch Martin Jahrmarkt verstärkt.
Von Heisingen bis Kerteminde sind es ca. 710 km, die während der Urlaubszeit und diversen Baustellen auf der Strecke eine Herausforderung darstellten.
Nach 10,5 Stunden Fahrzeit erreichten wir die Marina von Kerteminde, die durch ihre großzügen Platzverhältnisse einen ausgezeichneten Eindruck machte. Wir wurden dort bereits von Johann und Dagmar (Wiegers) erwartet, die mit ihrem Wohnwagengespann einen 5-wöchigen Anfahrtsweg über Norwegen gewählt hatten.
Aus Anlass des besonderen Folkeboot Jubiläums hatten 79 Schiffe aus 6 Nationen zur Teilnahme gemeldet.
Am Samstagabend erlebten wir eine großartige und eindrucksvolle Eröffnungsfeier
Die Ohlsen Brothers spielten zünftig auf.
Am Montagmorgen war der 1. Start für 11:00 Uhr angesetzt, was bei einer Startlinie von 800 m und 79 Folkebooten kein einfaches Unterfangen war. Erst nach 3 Fehlstart und der anschließenden „Black Flag“ konnte das Feld auf den Kurs gehen. Laut Stiftungsurkunde des Goldpokals muss der Kurs mindestens 10 sm lang sein, was eine betragen, eine lange Strecke verglichen mit heutigen, kurzen Regattakursen. Bei Windstärken um 14 kn konnte die erste Wettfahrt problemlos ins Ziel gebracht werden.
Das Revier in der Bucht von Kerteminde wird bestimmt durch den Gezeitenstrom im Kattegat und mit wechselndem Strom im Großen Belt, was in der Bucht einen wechselnden Neerstrom auslöst und die eine oder andere Seite der Regattabahn jeweils extrem bevor- oder benachteiligt war.
Nach den Wettfahrten war der Dreh- und Angelpunkt die Wagenburg von Johann und Dagmar
Am Dienstag waren 2 Wettfahrten – à 10 sm – angesetzt. Der 1. Start war für 11:00 Uhr vorgesehen, jedoch flaute es bei schönsten Sonnenschein derart ab, das die Wettfahrt abgeschossen werden musste. Erst am späteren Nachmittag kam frischer Wind auf und die 2. Wettfahrt konnte gesegelt werden.
Nach den Wettfahrten gab es ein zünftiges Einlauf Bier aus einen eisgefüllten Optimisten, bei den dänischen Bierpriesen eine willkommene Geste.
Am Mittwoch – bei echtem Folkeboot-Wetter bis 22 kn Wind, war der erste Start bereits für 10:00 Uhr angesetzt.
Jetzt wollte es die Wettfahrtleitung noch einmal wissen und ließ an diesem Tag 3 Wettfahrten segeln, was bei vorhandenen Windverhältnissen eine echte Herausforderung war und manchen an die körperlichen Grenzen brachte: Von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr bei starken Winden auf dem Wasser und Regattakursen von 10 sm.
Erst spät am Abend liefen wir zurück in den Hafen – hundekaput – aber es gab Lachs vom Grill und ein oder zwei Stegbiere.
Auch am Donnerstag wurde noch eine letzte Wettfahrt gestartet
Die Preise machten die Dänen unter sich aus– die ersten drei Plätze belegten lokale Dänen mit
Per Buch aus Kerteminde als Gewinner, Vierter wurde der beste Deutsche, Jürgen Breitenbach aus Kiel.
Wir vom Baldeneysee konnten unsere Plätze behaupten: Die Hasselmann Crew im vorderen Mittelfeld, Kai Spier mit seiner Mannschaft und die Fahnenstich Crew im hinteren Viertel.
Heiner Fahnenstich