Internationale Deutsche Meisterschaft der H-Boote 2019

In der ersten Oktoberwoche waren die Spitzensegler der H-Boote an den Ammersee gerufen. 55 Crews folgten der Einladung des Augsburger Segelclubs in Utting. Crews aus Österreich und Finnland sorgten für das internationale Flair. Leider fehlten die Schweizer und die Niederländer. Die Crew von GER 1176 war mit Lutz Röder und Heiko Möller dabei und ist damit einziger Vertreter des YCRE bei dieser IDM.


Anfahrt und Rückfahrt gestalteten sich problemlos, wenn auch langwierig. A3 etc. …, ein leidiges Thema. Wir wurden mit freundlichem Wetter und milden Temperaturen in Bayern empfangen. So genossen wir den Ausblick auf das Kloster Andechs, das auf den Hügeln des gegenüberliegenden Ufers angesiedelt ist. Der Ausblick nach Süden bei Föhnlage ist beeindruckend, bis zu den hohen Bergen, die teils schneebedeckt sich zeigten. Toll.


Der erste Wettfahrttag zeigte sich wettertechnisch noch milde, doch die folgenden beiden Tage waren geprägt von frischem Wind, niedrigen Temperaturen und viel Regen. Durchsetzt mit sehr kräftigen Böen, ergaben sich manchmal abenteuerliche Eindrücke mit fliegenden Spinnackern und flach liegenden Booten. So manche Crew war dann leicht überfordert, freilich nicht die bekannten Cracks, die folglich auch die vorderen Plätze belegten. GER 1176 konnte da leider nicht mithalten, einmal blackflagg tat ihr Übriges …

H-Boote am Start

Wie breit das hohe Leistungspotential gestreut war, zeigt sich schon darin, dass aus 8 Wettfahrten 7 verschiedene Erstplatzierte hervorgingen! Nach 8 gelungenen Wettfahrten heißt schließlich der neue Deutsche Meister in der H-Boot-Klasse Frank Schönfeld vom Mühlenberger Yachtclub mit seiner berliner Crew auf GER 1456, Zweitplatzierter ist Holger Köhne auf GER 1010 vom Potsdamer Yacht-Club und Dritter wurde Kay Niederfahrenhorst auf GER 1420 vom Münchner Yachtclub. Vom Baldeneysee waren 2 weitere Boote vertreten. Christoph Zander erreichte auf GER 1393 den 16. Platz und Peter Späth auf GER 1693 den 21sten.

H-Boote auf dem Ammersee

Die Organisation des ASC war vorbildlich. Die Abendveranstaltungen in der urig und gemütlich gestalteten “Scheune“ – eine hervorragend geeignete Halle auf dem riesigen Clubgelände - amüsant und humorvoll. Für so manche Crew verliefen die Abende allerdings weniger gemütlich, denn es gab zahlreiche Protestverhandlungen.


Lediglich die Stegplätze waren gewöhnungsbedürftig. Unterlagen sie doch nahezu ständigem Schwell, der die Boote in den Riggs gelegentlich unerwünschten Kontakt aufnehmen ließ. Dennoch lautet das Fazit: der Ammersee ist ein attraktives Segelrevier.


Michael Röhrig


GER 1176


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