Lake Garda Meeting Optimist Class

Dieses Jahr fand zu Ostern das 33. Lake Garda Meeting statt. Zu dieser weltweit größten Einklassen-Regatta konnten drei Kinder unseres Clubs fahren. So machten sich zu Ferienbeginn Nora Dabringhaus, Anna Härter und ich, Lucas Schleuss, mit unseren Eltern auf den Weg in den Süden. Während die Daheim-gebliebenen mit Sturm, Schnee und Regen kämpften, durften wir unter blauem Himmel mit schneebedeckten Bergen die erste wohltuende Frühlings-sonne genießen. Der Gardasee ist im Norden von hohen Bergen umgeben und ist vom überregionalen Wetter so relativ geschützt. Es ergeben sich durch die Thermik der Berge recht konstante Winde: Am Morgen ein leichterer Nordwind, der Vento, und ab mittag, je nach Sonne in den Bergen, ein teils recht heftiger Südwind mit aufbauender Welle, die Ora.

Auf dem Weg zum morgentlichen Training.

Die Regatta wurde vom Segelclub Riva ausgerichtet, so schlugen wir unsere Quartiere in Torbole und Riva auf. Direkt am Samstag begann das Training bei traumhaftem Sonnenschein und gutem Wind. Wir lernten mit der Welle dieses großen Sees umzugehen, die Fallwinde nahe an den Felswänden zu nutzen und waren teils bis zu 7 Stunden auf dem Wasser. Es wurden in dem Training bis Mittwoch verschiedene Segel probiert und viele Kleinigkeiten an den Booten bis zur Regatta OPTImiert. Die Eltern wurden im Hafendienst auch immer organisierter, so dass die Slipwagen nach Nummern sortiert immer zügig zur Stelle waren und die Boote so in Hochgeschwindigkeit ins und aus dem Wasser kamen. Danach belief sich die Arbeit des Hafenteams auf in der Sonne sitzen, Espresso zu trinken und vor wunderschöner Berge-See-Kulisse auf die Ablösung zu warten. Abends waren wir platt vom Training, jedoch wurde nach kurzer Pause der Campingplatz in ein Räuber und Gandarm-Feld verwandelt. Jeden Abend gesellten sich mehr Kinder bis in die dunkle Nacht hinzu. Die Eltern saßen gemeinsam bei Wein und Gegrilltem vor einem der Wohnmobile. Am Mittwoch begann der offizielle Teil mit einer riesigen Parade durch die Altstadt von Riva. 920 gemeldete Kinder aus 31 Nationen liefen fahnenschwenkend hinter der Blaskapelle mit ihren Familien und Trainern.

Vor der Nationenparade.

Es ergab sich ein wunderschönes Bild, als sich alle auf dem Platz vor dem Rathaus drängten. Der Bürgermeister begrüßte alle anwesenden Nationen, darunter Südafrika, Argentinien, USA, Russland, Algerien und alle europäischen Länder. Jede Nation nahm den Gruß mit entsprechendem Jubel entgegen. Am Donnerstag startete die viertägige Regatta. Altersbedingt mussten alle drei bei den Juniores (den Großen) starten. Viel Wind und ordentliche Welle kosteten anfangs etwas Überwindung und führten auch immer wieder zu "U-Bootfahrten". Die Pützen erfreuten sich regen Gebrauches.

Viel Wind und ordentliche Welle kosteten anfangs etwas Überwindung.

Gestartet wurde an den ersten drei Tagen nach zugelosten Flaggenfarben in 5 Gruppen. So wurden im Zehnminuten-Abstand die Läufe gestartet und die jeweils nächste Farbe rückte aus der waiting area nach an die Startlinie. Die Durchführung war so perfekt organisiert, dass unser Team kaum Zeit hatten, sich beim Motorboot zu melden und etwas zu essen. Schon war wieder die eigene Flaggenfarbe dran.

Das Regattafeld von oben.

Am Freitag Abend war die legendäre Nutella-Party. Da von Kinderschokolade gesponsert, gab es in der Kongresshalle von Riva eine Party mit Clowns und Nutellabroten ohne Ende. Das finale Rennen am Sonntag wurde nach Rangwertung in Gruppen eingeteilt.

Wir haben uns die 5 Tage Training und 4 Tage Regatta gut geschlagen. Teils sind wir in den Dreihunderter Plätzen gesegelt. Doch nagte dann nach 9 vollen Tagen die Kondition und so wurde der ein oder andere Platz noch verloren. Gewonnen haben wir eine tolle Woche mit Segeln pur, viel Spaß mit den Segelkameraden und dies in traumhafter internationaler Kulisse. Bei der typisch italienisch etwas chaotischen Siegerehrung mit Verlosung konnten dann noch Preise abgestaubt werden. Direkt darauf machen wir uns wieder auf den langen Heimweg. Gardasee ist für alle Optifahrer ein großartiges Erlebnis, mit so vielen verschiedenen Kindern aller Nationen gemeinsam segeln ins einzigartig! Dieses Jahr hatten wir zudem ein riesiges Glück mit dem traumhaften Wetter. Vielen Dank an unsere Eltern für einen solchen Urlaub.

Lucas Schleuss

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