Worldcup Miami: 32. von 80 Teilnehmerinnen

Trotzdem waren die vergangenen Tage, die wahnsinnig schnell vorbei waren, sehr lehrreich für mich.
Die Bedingungen waren mit Winden aus West, Nord und Nord-Ost in der Bucht vor Miami immer ablandig, so dass es starke Dreher zwischen 20 und 50 Grad gab, dazu Windgeschwindigkeiten von 20kn+ am ersten Wettfahrttag und Mischbedingungen von 7-13kn an den folgenden Tagen. Mir mangelte es teilweise ein wenig an Speed, aber ausschlaggebend waren wieder mal die Starts, die mir immer noch nicht richtig gelingen wollten. Dazu hier und da ein paar taktische Fehlentscheidungen und am letzten Tag einfach auch ein bisschen Unglück, als der Wind auf der Startkreuz immer weiter links drehte und ohne erkennbaren Grund (weder in der Vorhersage noch anhand Anzeichen auf dem Wasser) einfach nicht mehr zurück drehen wollte. Als ich nach dieser Wettfahrt ziemlich frustriert zu meinem Kumpel Philipp Buhl fuhr, der das Rennen bei den Laser Männern, die ca. 10 Minuten nach uns gestartet waren, bei nun nur noch 5kn Windspeed beeindruckend gewonnen hatte, sagte er, dass er ebenfalls von jenem Linksdreher profitiert habe, der Wind aber genau in dem Moment, wo er einen Rechtsdreher benötigte, zurückdrehte. „Schwein gehabt“, sagte er und lachte in seiner schelmischen, herzlichen Art!

Natürlich bedarf es vieler weiterer Qualitäten, um nach so einer Bilderbuch- Startkreuz wie bei Philipp das Rennen zu gewinnen und sicherlich hätte ich mich mit einer konservativeren Feldtaktik noch irgendwo ins Mittelfeld retten können, retten müssen! Genau das muss das Ziel sein, bei solchen Rennen, wo man "einfach mal Pech hatte", immer noch ein Ergebnis im Mittelfeld zu erzielen. Dies unterscheidet den durchschnittlichen vom guten Segler! Und da will ich hin!


Mein Zwischenziel, die Top 30 der Weltrangliste mit der heutigen Aktualisierung dieser zu erreichen, habe ich leider verfehlt. Ich liege auf Rang 39 (2. Deutsche) und habe damit vorerst keine Startberechtigung beim nächsten Weltcup Ende April in Hyeres, Frankreich, für den sich nur die ersten 30 Seglerinnen der Weltrangliste direkt qualifiziert haben. Weitere 10 Plätze werden beim EUROSAF Palma de Mallorca Ende März vergeben. Und einen dieser will ich mir holen! Dazu geht’s ab Mitte Februar für 14 Tage nach Frankreich ins Trainingslager!

..habe ich diesmal zwar kein gutes Ergebnis mit im Gepäck gehabt, so habe ich umso mehr Motivation getankt, intensiv an mir zu arbeiten! Es ist noch so viel Luft nach oben! :-)… und wie immer möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für Euren Support bedanken!!!

Eure Lisa

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