Windiger Auftakt bei den Frühjahrswettfahrten am 9. und 10. April 2022
Erstaunlich früh - also bereits vor Ostern - wurden in diesem Jahr die Frühjahrswettfahrten angesetzt. Als Klassen waren vorgesehen: Starboote (8 Meldungen), Drachen (10), H - Boote (12) und Folkeboote (10). Mit großem Elan wurden die Boote fertig gemacht, obwohl (oder weil) alle Voraussagen und der Blick zum Himmel kräftigen Wind aus West erwarten ließ. Dazu Temperaturen unter 10 Grad und immer auch etwas Graupel von oben.
Aber alle Klassen wurden am Samstag ab 13 Uhr auf die Bahn geschickt. Der Wind und der schmale See nötigten allen Crews und dem Material viel ab. Diverse Aufgaben wegen Materialbruch waren demnach die Folge. Die Stare mit ihren großen Großsegeln kämpften oft ums „Überleben“. Dies führte dazu, dass die Wettfahrtleitung bereits den ersten Lauf abbrach und die Boote in die Häfen schickte, denn die vorhergesagte Windstärke wurde bei weitem übertroffen.
Wie die Wettfahrtleitung später bekannt gab wurde eine Windböe in der Spitze mit über 30 Knoten gemessen. Schon hier möchte ich die Umsicht loben, denn auch die Arbeit der Wettfahrtleitung ist bei den Bedingungen nicht leicht.
So konnte der Samstag mit ausführlichen Gesprächen ausgefüllt werden bis um 17 Uhr das Regattaessen serviert wurde. Danke auch der Küche und dem Service.
Am Sonntagmorgen sah die Welt dann sehr viel freundlicher aus. Zwar kalt (2 Grad), aber Sonnenschein und mäßiger Wind. So konnten alle Boote problemlos zum Start auslaufen. Um 10 Uhr 40 war dann der erste Start bei mittlerweile drei bis vier Windstärken aus unserer Lieblingsrichtung - West.
Es wurden zwei tolle Rennen gesegelt. Die Ergebnisse findet man unter https://wfg-baldeneysee.org/regatta/fruehjahrswettfahrten-2022. Leider drehte dann der Wind derart auf Nord, dass ein fairer Kurs innerhalb des Zeitlimits nicht mehr ausgelegt werden konnte. Es wurde daher, zum Bedauern mancher Teilnehmer, kein dritter Lauf mehr gestartet. Eine richtige Entscheidung - aber schade, wo wir doch nun alle erst richtig warm waren.
Im Anschluss an das Hafenrennen und die üblichen Verrichtungen in den Hafenboxen und am Kran, wurden die Preise im YCRE vergeben. Der Vorsitzende Hans-Walter Fink, der Sportwart Joerg Meyer und last but not least der Wettfahrtleiter Stephan Giesen fanden dankende Worte für diese Veranstaltung und vergaben die Wanderpreise, sowie schöne Glasbecher für die vorderen Plätze. Der Gegendank wurde seitens der Teilnehmer ausgesprochen.
Nach der Veranstaltung erreichte uns die traurige Nachricht, dass Rainer Kamrath, der nach Abbruch der ersten Wettfahrt am Samstag, bewußtlos ins Wasser gefallen war, trotz der schnell eingeleiteten Rettungsaktion und einer sofortigen intensivmedizinischen Behandlung im Uni-Klinikum verstorben ist. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen Freunden.
Autor: Arnold Dees GER 912
Drachenpate YCRE