Worldcup Laser Radial in Melbourne: Das Beste zum Schluss
Am 28. November verließ ich das noch milde aber dennoch bereits ungemütlich gewordene Rostock und stieg in den Flieger Richtung Australien. Ziel: Melbourne!
Dort erwarteten mich 15 Tage, die ich bei sommerlichen Temperaturen zum Training und der anschließenden Teilnahme beim ISAF Sailing Worldcup Melbourne, dem ersten Weltcup der 2015er Serie, nutzen wollte.
Für mich war es nicht das erste Mal in Melbourne, denn bereits im Dezember 2009 habe ich an dieser Regatta teilgenommen. Diesmal jedoch habe ich nicht in einem Apartment gewohnt, wie ich es sonst bei Regatten üblicherweise tue, sondern habe meine Zeit bei einer Seglerfamilie aus dem ausrichtenden Verein verbringen dürfen. Es war eine tolle Zeit, in der ich viel von der australischen Lebensart erfahren konnte, die unglaublich offen, gastfreundlich und entspannt ist. Ganz besonders gefreut habe ich mich über die Einladung zum nachmittäglichen Mitsegeln auf einer 52ft Rennyacht.
Während des Trainings in der ersten Woche herrschte vormittags meist leichter Wind aus südlicher Richtung, der zum Nachmittag hin aufgrund der Thermik auf 15- 18kn auffrischte. So konnte ich die Zeit ideal nutzen, um sowohl an meiner Leichtwind- als auch Starkwind- Performance zu arbeiten. Die Regatta startete am Dienstag, den 09. Dezember. In den ersten beiden Tagen wollte nichts so richtig klappen. Anders als es mir mein subjektives Gefühl sagte, lag das schlechte Abschneiden aber nicht an meinem Speed auf der Kreuz sondern am inkonsequenten Aussegeln der Dreher und auch an meinen Starts, die mich von Anfang an nicht frei entscheiden ließen.
Es gelang mir ab dem 3. Tag jedoch diese Fehler abzustellen. Meine Starts wurden besser und auch das Gefühl für die Dreher kam zurück, ich konnte konstante Plätze vorne im Feld fahren und mich schließlich noch für das Medal Race qualifizieren, was nach dem schlechten Regattastart zunächst aussichtslos erschien. Im Medal Race selbst bin ich 4. geworden und konnte mich damit in der Gesamtwertung auf Platz 9 vorarbeiten. Alles in allem waren es für mich sehr lehrreiche 2 Wochen, die mir wieder mein enormes Potential bei Starkwind gezeigt haben, aber eben auch, dass es oftmals die kleinen Fehlern sind, die die Spitzenplatzierungen verhindern. Daran muss ich weiter arbeiten!
Großen Dank möchte ich an dieser Stelle noch einmal dem YCRE aussprechen, der mich wieder einmal unterstützt hat, um diese Reise zu ermöglichen! Vielen Dank!!!
Eure Lisa